Il caro Sassone, wie die Italiener den jungen Händel liebevoll nannten, wurde in der Zeit seines Italienaufenthalts von 1706 bis 1710 ob der Beliebtheit seiner Musik nicht nur mit Kompositionsaufträgen überhäuft; er konnte sich auch der Unterstützung zahlreicher Mäzene aus den höchsten Gesellschaftskreisen der Musikmetropolen Florenz, Venedig, Neapel und Rom sicher sein. Seine Pastoralkantate Aminta e Fillide (1707) zeugt von der nahezu verschwenderisch anmutenden Fülle atemberaubender Musik, die wir dieser Periode seines Schaffens zu verdanken haben.
„Arresta il passo!“, „Halt ein!“, ruft er ihr zu. Doch sie denkt nicht daran. Er stellt ihr nach, sie findet nur Worte des Spottes für ihn. Er betet sie an, sie zeigt ihm die kalte Schulter. Er schwört ihr ewige Treue, sie lässt ihn im Ungewissen. Erst Amors Pfeil ändert alles: Wenn zunächst auch zaghaft, so wendet sich die Angebetete letztlich doch – taumelnd vor Liebe – dem Hirten zu.
Wie so oft in den Schäferkantaten jener Zeit, erzählt auch G.F. Händels Werk von den Gefühlswirrungen (un)erhörter Liebe – mit stürmischen Koloraturen, neckischen Tanzsätzen und eingängigen Melodien mit wahrem Ohrwurmcharakter.
Anita Giovanna Rosati – Sopran
Johanna Zachhuber – Mezzosopran
Katarina Bengtson, Huw Daniel,
Linda Hannah-Andersson, Clara Mühlethaler – Violine
Magdalena Małecka-Wippich – Viola
Elisabeth Baumer, Georg Fritz – Oboe
Katrin Lazar – Fagott
Bianca Riesner – Cello
Riccardo Coelati Rama – Violone
Rapha.l Collignon – Cembalo