Rathaus St. Veit/Glan

SA, 13.09. | 19 Uhr

SLEEPY BODY
GanZ sChöN aUfGeWecKt!
KONZERT 12

SLEEPY BODY*

GanZ sChöN aUfGeWecKt!

„Man sollte kaum glauben, was dergleichen Bockpfeiffer oder Geiger für wunderbare Einfälle haben, wenn sie, so offt die Tantzenden ruhen, fantaisiren. Ein Aufmerckender könnte von ihnen, in 8 Tagen, Gedancken für ein gantzes Leben erschnappen. … Ich habe, nach der Zeit, verschiedene große Concerte und Trii in dieser Art geschrieben, die ich in einen italiänischen Rock, mit abgewechselten Adagi und Allegri, eingekleidet.“

So Georg Philipp Telemann (1681–1767), als er um 1705 auf einer Reise nach Oberschlesien die polnische und hanakische Volksmusik kennenlernte und ihrer „barbarischen Schönheit“ erlag. Doch nicht nur er ließ sich von traditioneller Musik inspirieren; Francesco Geminiani (1687–1762), jenem italienischen Komponisten, der vorwiegend in England und Irland tätig war, erging es nicht anders. Beispiele dafür gab er in seiner 1749 publizierten Abhandlung A Treatise of Good Taste in the Art of Musick, die Volksmusik „made into Sonatas“, gesungene Volkslieder sowie instrumentale Airs mit Variationen enthält.

Genau jener Entwicklung spüren Daria und Silvia nach, indem sie Volks- und Tanzmusik verschiedener Regionen den von ihnen inspirierten barocken Kompositionen gegenüberstellen. Dabei erklingen nicht nur Werke G.P. Telemanns und F. Geminianis; wir hören auch Musik der Roma, die der einzigartigen Uhrovska-Sammlung (1730) entnommen ist. In ihr finden sich über 350 volkstümliche Melodien u. a. polnischen, slowakischen und ungarischen Ursprungs.

Daria Spiridonova – Barockgeige,
Guitarlele und anderes!

Silvia Berchtold – Blockflöten, Tin Whistle

*Titel eines Stückes von Francesco Geminiani