So manchen unter Ihnen dürfte der Klang eines Harmoniums oder einer Nyckelharpa (Schlüsselfidel) aus der Welt- oder Folkmusik vertraut sein. Kaum bekannt hingegen ist das Kannel – eine Art gezupftes Cembalo, das vor allem in der finnischen und estnischen Volksmusik Verwendung findet. Anna-Liisa Eller, Taavi Kerikmäe und Marco Ambrosini, allesamt Virtuosinnen und Virtuosen auf ihren Instrumenten, nähern sich in diesem Projekt nicht nur der Musik von H.I.F. Biber (1644-1704) und G. Frescobaldi (1583-1643), sie interpretieren auch Werke der aus dem norddeutschen bzw. baltischen Raum stammenden Barockkomponisten D. Kellner (1670-1748) und J.V. Meder (1649-1719). Die mitunter rau anmutende und ursprüngliche Schönheit der Klänge, die die Musizierenden ihren Instrumenten zu entlocken vermögen, lässt dabei das barocke Repertoire in ganz neuem – nicht weniger strahlendem – Licht erscheinen.
Anna-Liisa Eller – Kannel
Taavi Kerikmäe – Clavichord & Harmonium
Marco Ambrosini – Nyckelharpa