Anna Milder-Hauptmann (1785-1838), eine der meist bewunderten und erfolgreichsten Sängerinnen ihrer Zeit, hatte 1825 bereits mehrere Lieder von Franz Schubert (1797-1828) uraufgeführt, als sie den Komponisten darum bat, ihr eine mehrteilige Gesangsszene auf den Leib zu schreiben. Es sollte jedoch gut drei Jahre dauern, ehe Schubert – nur wenige Wochen vor seinem Tod – der Bitte der Sängerin nachkam und damit sein vorletztes Werk entstand: Der Hirt auf dem Felsen (D 965) für Gesangsstimme, Klarinette und Klavier. Die textliche Grundlage dieses Stückes, dessen Uraufführung Schubert leider nicht mehr erleben sollte, bilden Gedichte von Wilhelm Müller sowie Karl August Varnhagen von Ense, die Schubert zu einer ebenso brillanten wie stimmungsvollen musikalischen Szene verknüpfte. Der besondere Reiz der Komposition liegt in der hinzutretenden Klarinette, die mal solistisch agiert, mal der Singstimme als Echo folgt und so Schuberts Hirten bis heute eine herausragende Stellung in der Musikgeschichte sichert. Neben weiteren Schubert-Liedern erklingen in dieser Matinee auch Liedvertonungen von Joseph Haydn (1732- 1809). Durch das Programm führt Renate Burtscher, uns allen bestens bekannt von Ö1.
Anita Giovanna Rosati – Sopran
Petra Somlai – Fortepiano
Simon Pibal – Historische Klarinette
Nina Pohn – Violine
Peter Trefflinger – Cello
Renate Burtscher – Moderation