Gerade in unserer schnelllebigen und von Oberflächlichkeit geprägten Zeit wohnt vielen von uns die Sehnsucht nach mehr Sinn und Tiefe im Leben inne. Am Weg dorthin begeben wir uns nicht selten in Kirchen und sakrale Gebäude, die schon viele Generationen vor uns aufsuchten, um sich mit ihren Wünschen, ihren Sorgen und Ängsten auseinanderzusetzen oder diese einer höheren Instanz anzuvertrauen. Es ist wohl die besondere Atmosphäre dieser Räume, die Menschen ungeachtet ihrer Religiosität anzieht und oft augenblicklich zur Ruhe kommen lässt.
So ist es auch kaum verwunderlich, dass das Hören von Musik im sakralen Raum in einer Intensität erlebbar wird, die in herkömmlichen Konzertsälen wohl nur selten erreicht werden kann. Wenn heute Abend die Werke des englischen Komponisten Henry Purcell und seiner Zeitgenossen John Blow, Matthew Locke und Pelham Humfrey in der Stiftskirche St. Georgen erklingen, können wir dieser Intensität gewahr werden, unsere alltäglichen Sorgen und Nöte in die Ferne rücken lassen und neuen Mut aus der Kraft der Musik schöpfen.
ENSEMBLE IN RESIDENCE
Alison Luthmers, Arek Golinski – Violine
Judith Maria Blomsterberg – Cello
Herwig Neugebauer – Violone
Franco Pavan – Theorbe
Anna Kiskachi – Orgel & Cembalo
VOKALENSEMBLE GALLICANTUS
Mark Tatlow – Leitung