Klosterkirche St. Veit/Glan

SA 10.09. / 19:00

KONZERT 11

DIE KUNST DER FUGE

Johann Sebastian Bach

Als Kind wurde mir gesagt, das Tolle daran, dass ich Geige lernen sollte, sei, dass ich dann, wenn ich ins Gymnasium käme, im Schulorchester mitspielen könne. Und tatsächlich: Ich kam ins Schulorchester, und das erste Werk, in dem ich mitspielen durfte, war der Contrapunctus 1 aus der Kunst der Fuge. Als Kind fand ich das ziemlich abstrakt und kämpfte mit den Synkopen.

Einige Jahre später, als Jugendliche, waren wir von unseren Eltern inzwischen immerhin soweit gezwiebelt worden, dass die ganze Familie auf Empfehlung unseres Vaters Bachs Kunst der Fuge von Hans Heinrich Eggebrecht las. Staunend erfuhren wir alles über die doppelte Diskantklausel und die „Erlösung“, die sie laut Eggebrecht bei Bach bedeute.
Wenig später fand in der Ansbacher Bachwoche ein Konzert mit Jordi Savall und Hespèrion XX statt, in der von vier historischen Bläsern und vier Gambisten die gesamte Kunst der Fuge gespielt wurde. Wir gingen alle hin, mit sämtlichen Onkeln und Tanten (die zum Teil die Partitur mitlasen), und waren hingerissen. An der Bassgambe damals: Paolo Pandolfo, und ich wollte nur noch eins: Gambe spielen, und am liebsten natürlich die Kunst der Fuge.
Der Gedanke an diese Musik ist für mich pures Glück.
– Friederike Heumann

Friederike Heumann, Paolo Pandolfo, Amélie Chemin, Guido Balestracci – Viola da gamba
Anna-Lena Elbert – Sopran
Thomas Boysen – Laute


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